Die häufigsten Verschlüsse sind:
Naturkorken, mit der älteste Verschluss für Weinflaschen:
Vorteile: Traditionell und klassisch, ermöglicht eine langsame Reifung des Weins durch eine geringe Sauerstoffdurchlässigkeit, was für bestimmte Weine von Vorteil sein kann. Es ist oft mit einer romantischen oder hochwertigen Weinpräsentation verbunden.
Alteingetrunkene Weingenießer wollen ausschließlich Wein aus Weinflaschen mit Naturkorken genießen.
Das ist beinahe so, als ob Musikliebhaber nur Musik mittels eines Grammophons hören möchten.
Nachteile: Korkgeschmack (TCA-Kontamination) kann den Wein verderben, wenn der Korken fehlerhaft ist. Es besteht auch das Risiko des Korkbruchs beim Öffnen der Flasche. Die Qualität von Naturkorken kann stark variieren.
Zuckerrohrkorken – mal ganz was anderes
Ein Korken aus Zuckerrohr, auch als Bio-Korken oder Zuckerrohr-Korken bezeichnet, ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Korken, die aus der Rinde der Korkeiche gewonnen werden.
Vorteile:
Nachhaltigkeit: Zuckerrohr ist eine erneuerbare Ressource, die relativ schnell wächst. Im Vergleich zu Korkeichen, die mehrere Jahrzehnte benötigen, um erntefähig zu sein, kann Zuckerrohr innerhalb weniger Monate oder Jahre geerntet werden
CO2-Neutralität: Zuckerrohr absorbiert während seines Wachstums CO2 aus der Atmosphäre, wodurch Zuckerrohr-Korken eine CO2-neutrale oder sogar CO2-negative Option sein können, wenn sie korrekt verarbeitet und recycelt werden.
Biologisch abbaubar: Ein Korken aus Zuckerrohr ist biologisch abbaubar und hinterlässt somit keinen dauerhaften Abfall. Das bedeutet, dass er leicht in der Natur zersetzt werden kann, was die Umweltbelastung reduziert.
Recycelbarkeit: Falls gewünscht, kann ein Korken aus Zuckerrohr recycelt und in anderen Produkten oder als Brennstoff wiederverwendet werden.
Aromaschutz: Wie herkömmliche Korken kann auch ein Korken aus Zuckerrohr eine gute Barriere gegen den Sauerstoffaustausch in der Weinflasche bieten, was dazu beiträgt, das Aroma und den Geschmack des Weins zu schützen.
Nachteile:
Dichte und Dichtheit: Korken aus Zuckerrohr können eine geringere Dichte aufweisen als herkömmliche Korken, was zu einer möglichen geringeren Dichtheit führt. Dies kann zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Weinfehlern wie Korkschmecker führen.
Kunststoffkorken (Synthetikkorken) – booahh nicht so unser Ding. Aber das ist Kunststoff im generellen nicht so. Meistens auch bei recht billigen und einfachen Weinen vorzufinden.
Vorteile: Geringeres Risiko von Korkgeschmack, da diese Korken keine TCA-Kontamination haben. Sie sind im Allgemeinen dichter als Naturkorken und verursachen weniger Korkbruch.
Nachteile: Kunststoffkorken können zu einer schnelleren Oxidation führen als Naturkorken, was bei Weinen, die eine langsame Reifung benötigen, problematisch sein kann. Einige Menschen mögen auch das Gefühl und den Klang eines Kunststoffkorkens nicht beim Öffnen der Flasche.
Schraubverschluss (Stelvin oder Twist-Off-Verschluss):
Vorteile: Einfache Handhabung, keine Korkenzieher erforderlich, was besonders praktisch ist, wenn man unterwegs oder im Freien ist. Minimales Risiko von Korkgeschmack oder Oxidation, da der Verschluss luftdicht ist. Gute Lagerfähigkeit für Weine, die keine langsame Reifung benötigen.
Nachteile: Kann als weniger traditionell oder hochwertig wahrgenommen werden. Für einige hochreife Weine kann der Sauerstoffaustausch, der durch den Schraubverschluss eingeschränkt wird, nachteilig sein.
Unser kleiner Favorit…zudem bekommt Ihr immer die Flasche geöffnet!
Diam-Kork (Agirokork):
Vorteile: Besteht aus gemahlenem Kork, der mit einem Polyurethan-Harz gebunden ist und hat eine sehr konsistente Qualität. Es minimiert das Risiko von Korkgeschmack und Korkbruch.
Nachteile: Kann immer noch eine geringe Sauerstoffdurchlässigkeit aufweisen, was bei einigen Weinen unerwünscht sein kann.
Glasverschluss (Vinolok):
Vorteile: Elegante Präsentation, da es wie ein traditioneller Korken aussieht, aber ohne das Risiko von Korkgeschmack. Luftdicht, um Oxidation zu minimieren.
Nachteile: Kann teurer sein als andere Verschlüsse und erfordert eine besondere Maschinerie, um Flaschen zu verschließen. Zudem recht schwer und damit nicht so nachhaltig im Transport.
Die Wahl des Verschlusstyps hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Weintyps, der Reifungsdauer, der angestrebten Weinqualität und der persönlichen Vorlieben. Jeder Verschlusstyp hat seine Berechtigung und wird von verschiedenen Weingütern und Winzern je nach ihren Zielen und Philosophien ausgewählt.
Für uns allerdings maßgeblich…der Wein muss eine hohe Qualität haben und muss schmecken!